Ein (un)willkommener Neustart

Kranus Edera: Trauriger Mann sitzend auf dem Sofa

Sex und Erektionsstörungen nach Trennung

Scheidung - das böse Wort mit S. 

In guten wie in schlechten Zeiten, ob der Sex nun aufregend oder unbefriedigend ist, das Eheleben bringt eine gewisse Routine mit sich (was in Teilen auch dazu führen kann, dass der Sex in der Ehe abhanden gekommen ist. Jedoch garantiert diese Routine auch eine solide Grundbasis Vertrauen. Beide Partner kennen sich gut, einschließlich ihrer Bedürfnisse und sexuellen Vorlieben. Ebenso weiß jeder Partner genau, was von ihm erwartet wird.

Nach einer Trennung oder Scheidung kann sich all dies jedoch ändern. Sexuelle Begegnungen werden unvorhersehbar, die Erfahrung selbst fühlt sich nicht mehr vertraut an. Für manche fühlt es sich an, als wäre ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen worden, andere verspüren nach der Scheidung erleichternde Glücksgefühle. So oder so - die Momente der körperlichen und emotionalen Einheit mit dem Ex-Partner oder Ex-Partnerin sind vorbei. Sexuelle Funktionsstörungen können die Folge oder sogar der Auslöser sein. Doch wie geht man nun mit seinem neuen Standard um?

Trauer um die vergangene Beziehung

Der Verlust einer Partnerschaft schmerzt. Ebenso verliert man aber mit einer Trennung auch die Beziehung zu der Person, die man selbst in der Partnerschaft war. Und diese Version von sich selbst beruhte auf dem Verhältnis zu der anderen Person, sowohl im Alltag als auch im Sexuellen. Sexuelle Funktionsstörungen können bereits während dieser Zeit aufgetreten sein. Dies kann bereits während der Beziehung zu Problemen und Spannungen führen. Ein Gespräch mit dem Partner oder Partnerin fällt nicht immer leicht. Gerade wenn gewisse sexuelle Erwartungen nicht erfüllt werden können, führt es zu Stress und gegebenenfalls sogar einer Trennung. Erektionsstörungen in einer Ehe sind überraschend häufig, manche Studien gehen sogar davon aus, dass bis zu zwei Drittel aller verheirateten Männer Anzeichen von erektiler Dysfunktion aufweisen. Beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Psychischer Stress kann zu erektiler Dysfunktion führen, das ist gemeinhin bekannt. Aber auch allgemeiner Stress im Rahmen einer Scheidung oder Trennung kann sich auf den Alltag sowie auf die Libido und das Sexleben auswirken:

  • Emotionaler Stress (eine Trennung kann emotional anstrengend sein, da Sie sich mit den Gründen für die Scheidung und Ihrem neuen Leben als Single auseinandersetzen müssen)

  • Stress aufgrund von Streitigkeiten oder Auseinandersetzungen, die stattgefunden haben

  • Möglicherweise sind Kinder involviert, und eine Trennung von den Kindern oder die Regelung des Sorgerechts kann emotional belastend sein

  • Umzug und Planung einer neuen Wohnsituation

  • Finanzieller Stress 

  • Rechtlicher Stress

Bei all diesen Verpflichtungen einen ruhigen Kopf zu behalten UND zudem ein aktives Sexleben zu führen, ist verständlicherweise eine Mammutaufgabe. Nichtsdestotrotz empfehlen wir einen kühlen Kopf zu behalten (ja ja, leichter gesagt als getan) und sich nicht in Ablenkungen zu flüchten.

Rauchen, trinken, browsen - hauptsache nicht denken müssen

Die Suche nach Ablenkung ist absolut menschlich. Und gerade Personen, die durch eine harte Zeit gehen, tendieren zu ungesunden Angewohnheiten. Nikotin und Alkohol sind jedoch Substanzen, die dafür bekannt sind, schlecht für die Gesundheit im Allgemeinen und speziell für die sexuelle Gesundheit zu sein. Rauchen führt zu einer allmählichen Verhärtung und Verengung der Blutgefäße, wodurch der Blutfluss zum Penis verringert wird, was häufig zu Erektionsstörungen führt. Es ist also grundsätzlich nicht ratsam zu rauchen, wenn man schon zu Erektionsstörungen tendiert. Kombiniert mit dem psychischen Stress, raten wir ganz besonders davon ab. 

Alkohol wiederum hat immense Auswirkungen auf unser Nervensystem, so dass übermäßige Mengen die Fähigkeit zur Erektion beim Geschlechtsverkehr beeinträchtigen können. Es war William Shakespeare, der behauptete, dass "Alkohol das Verlangen weckt, aber die Leistung nimmt". Zudem ist auch die Kombination von Alkohol mit dem generellen psychischen Leiden zu beachten. Gerade nach einer Trennung oder Scheidung suchen wir Auswege, uns nicht mit unserer Leidenssituation auseinandersetzen zu müssen und die Abzweigung zum Alkoholismus ist für manche gefährlich nah. Auch wenn es verführerisch wirken mag, ist daher Alkoholkonsum in Maßen zu genießen. Wir empfehlen sich bewusst mit dem Grund, weshalb man das Bedürfnis hat, sich einen Drink zu genehmigen, auseinanderzusetzen, und sich zu stoppen, sobald man einen betäubenden, genüsslichen Grund vorzieht.

Eine weitere Ablenkung mit akutem Suchtfaktor ist Pornokonsum. Die Gründe dafür sind nicht unbedingt auf den Mangel an angemessenem Sex beschränkt. Viele Männer schauen Pornos, um Stress abzubauen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das Ansehen von Pornos zu sexuellen Funktionsstörungen führen kann, wenn es um "echte" Sexualpartner geht. Eine Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass Männer, die regelmäßig Pornos schauen, mit größerer Wahrscheinlichkeit an Sex im "echten Leben" desinteressiert sind und an erektiler Dysfunktion leiden können. Die Verführung leicht zugänglicher Sexualität im Internet ist also real und nachvollziehbar, jedoch kein Ersatz für ein gesundes Sexleben. Sowohl der Bezug zum eigenen Körper und der eigenen Sexualität sowie die Erwartungen und Befriedigung mit einer anderen Person, können leiden. Pornos zu schauen soll auf keinen Fall verteufelt werden, Menschen konsumieren seit Jahrhunderten pornografische Inhalte. Jedoch sollte man es auf einem gesunden Maß halten und nicht die digitale mit der realen Welt vertauschen.

Erwartungsdruck und Angst vor dem neuen Unbekannten

Wir haben bereits in unserem Artikel über Erwartungsdruck im Bett darüber gesprochen, dass wir selbst unser schlimmster Feind sind. Druck und Erwartungen bei sexuellen Begegnungen spielen eine immense Rolle für unser Selbstbewusstsein, aber auch bei potentiellen Erektionsstörungen. Nach einer Trennung fühlen wir uns verwundbar. Die vergangene Beziehung ging gegebenenfalls mehrere Jahre, man kennt sich selbst fast nur noch in dieser Konstellation, auch im Bett. Die Überzeugung über die eigene Performance schwindet, die Vorstellung, sich zu blamieren, lässt alles im Körper zusammenzucken. Mit einem fremden Menschen intim zu werden, kann gruselig erscheinen. 

Das muss es aber nicht. Zunächst ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass es egal ist, wie lange es dauert, bis man sich wieder bereit für ein neues sexuelles Abenteuer fühlt. Was auch immer die Freunde behaupten, suchen Sie erst nach einem Date oder sogar neuem Partner oder Partnerin, wenn Sie sich selbst gegenüber überzeugend sagen können, dass Sie Lust haben. Falls das schwerfällt und man sich in ängstlichen Sorgen verliert, empfehlen wir Achtsamkeitsübungen und mentale Trainings. Ein ruhiger Kopf verhilft zu einem entspannten Körper. Jede sexuelle Begegnung bietet die Chance, sich selbst und einen fremden Geist und Körper neu kennenzulernen. Und sobald man bereit dafür ist, kann das neue Abenteuer beginnen!

Austausch mit Weggefährten

Reden, reden, reden. Es gibt kaum ein psychisches Problem, was nicht durch offene und ehrliche Kommunikation gelöst oder zumindest verbessert werden kann. Gerade Männer tendieren dazu, ihre Gefühle zu vergraben und problematische Situationen “mit sich selbst auszumachen”. Glücklicherweise ändern sich die Zeiten und die gesellschaftlichen Normen rund um die Erwartungen an die “Männlichkeit” einer Person, lockern sich. Was gibt es männlicheres und vor allem menschlicheres als eine ehrliche Konfrontation mit sich selbst, mit dem Ziel, ein besserer Mensch zu werden - für sich und für andere?

Heutzutage ist es dank des Internets einfacher geworden, Gleichgesinnte oder Gleichleidende für die eigenen Probleme zu finden und sich auszutauschen. In manchen Fällen macht vielleicht sogar eine Gruppentherapie Sinn. Eine schnelle Google Suche liefert zahlreiche Anlaufstellen für Männer und Frauen, die sich selbst nach einer Trennung wiederfinden wollen. Und wer weiß, vielleicht findet man bei der Gelegenheit ja sogar einen neuen Partner oder Partnerin?

Rosige Aussichten

Eine Trennung kann die Türen für neue Erfahrungen und Erlebnisse öffnen. Sobald diese durchschritten sind, kann man völlig neue Seiten an sich entdecken. Experimentieren kann Spaß machen und den Funken zurück ins Schlafzimmer bringen, ob für einen allein oder mit einem potentiellen neuen Partner oder Partnerin. Vielleicht entdecken Sie eine neue Vorliebe für Sexspielzeug oder gehen der Neugierde aufs zuvor unangetastete andere Geschlecht nach?

Den Druck aus solchen Situationen zu nehmen hilft nicht mehr auf eine starke Erektion angewiesen zu sein und ohne Erwartungshaltung einfach Spaß zu haben. 

Egal, ob Sie eine Scheidung wegen erektiler Dysfunktion durchmachen, oder ob Sie wegen einer Scheidung Erektionsstörungen bekommen haben, sind wir zuversichtlich, dass Ihre Erektion mit der richtigen Behandlung zurückkommen wird. Probieren Sie Kranus Edera aus und beginnen Sie eine neue Partnerschaft mit Ihrem Penis. 

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