Kranus Health initiiert klinische Studie zur Evaluation einer neuen Gesundheitsanwendung zur Behandlung von Inkontinenz bei Frauen

Berlin / München / Paris, 8. Juli 2024

Harninkontinenz ist ein weit verbreitetes, oft unterdiagnostiziertes und tabuisiertes Gesundheitsproblem bei Frauen, wobei der unkontrollierte Urinverlust oft mit erheblichem Leidensdruck einhergeht  (1). Zur Unterstützung betroffener Frauen und zur Verbesserung der Lebensqualität hat Kranus Health die neue digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) Kranus Mictera entwickelt. Die Wirksamkeit dieser App wird nun im Rahmen der prospektiven, randomisierten DINKS-Studie (Digitale Inkontinenz Studie) untersucht. Die Studie ist aktuell offen für die Rekrutierung von Teilnehmerinnen.

Inkontinenz bei Frauen: Eine unterschätzte Herausforderung

Harninkontinenz betrifft etwa 22% der Frauen in Deutschland (1). Die Erkrankung tritt in verschiedenen Formen auf, dazu gehören Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz. Trotz bestehender Leitlinienempfehlungen für nicht-invasive Therapieansätze wie Beckenbodentraining und kognitive Verhaltenstherapie, zeigen sich strukturierte, multimodale Therapieprogramme in der Praxis schwer umsetzbar (2-4). Hier setzt die neue Gesundheitsapp von Kranus Health an, um diese Versorgungslücke zu schließen.

DINKS-Studie: Design und Ziele

Die DINKS-Studie untersucht die Wirksamkeit einer zwölfwöchigen digitalen Therapie zur Behandlung von Inkontinenz bei Frauen. Teilnehmerinnen werden randomisiert entweder der Interventionsgruppe zugewiesen, die sofort Zugang zur App erhält, oder der Kontrollgruppe, die nach einer Wartezeit von zwölf Wochen ebenfalls Zugang zur App bekommt. Die App Kranus Mictera bietet ein umfassendes Programm, das auf evidenzbasierten Ansätzen basiert und von Beckenbodentraining über Blasentraining bis hin zu Verhaltens- und Ernährungsberatung reicht. Die Übungen werden wöchentlich individuell angepasst und müssen regelmäßig durchgeführt werden.

 Zur Evaluierung der Wirksamkeit von Kranus Mictera wurden folgende Studienendpunkte definiert:

  • Primärer Endpunkt: Veränderung der Inkontinenzepisoden-Frequenz (IEF)

  • Sekundäre Endpunkte: Verbesserungen in den Bereichen Lebensqualität und Selbstmanagement. Diese werden durch standardisierte Fragebögen wie den ICIQ-SF, I-QOL, PAM-13 und PGI-I gemessen. Veränderungen in der Miktionsfrequenz, der Dranginkontinenz-Episoden und der allgemeinen Blasenkapazität

Studienteilnahme aktuell möglich

Aktuell werden noch Teilnehmerinnen für die Studie rekrutiert. Frauen mit diagnostizierter Belastungs-, Dranginkontinenz oder Mischharninkontinenz (ICD-10 N39.3 und N39.42) können eingeschlossen werden. Ein- und Ausschlussverfahren können unter kranus.de/studie unkompliziert durch die Patientin erhoben werden.

Über die digitale Gesundheitsanwendung

Die von Kranus Health entwickelte App bietet eine strukturierte und multidisziplinäre Behandlung für Frauen mit Inkontinenz. Die App basiert auf den aktuellen medizinischen Leitlinien und umfasst Beckenbodentraining, Blasentraining, ein Miktionstagebuch sowie umfassende Wissensvermittlung. Entwickelt von Expertinnen und Experten im Fachgebiet, zielt die App darauf ab, die Symptome der Inkontinenz zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen zur DINKS-Studie und zur Teilnahme besuchen Sie bitte unsere Webseite oder kontaktieren Sie uns direkt.

Webseite: Kranus.de/studie                      Mail: Studie@kranus.de                          Tel: 089 38038658


Über Kranus Health

Kranus Health ist der weltweit führende Anbieter digitaler urologischer Therapien und setzt mit der Einführung der ersten und bisher einzigen digitalen Gesundheitsanwendungen in der Urologie in Europa und den USA einen Meilenstein im digitalen Gesundheitswesen. Kranus Health bietet ein umfassendes Therapieangebot von der Andrologie bis zur Uro-Onkologie und erweitert aktiv sein Angebot an klinisch evidenzbasierten Behandlungen. 

Kranus Health wurde 2020 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Kurt Miller, ehemaliger Medizinischer Direktor der urologischen Abteilung an der Charité, gegründet. Die Mitgründer und Co-CEOs Jens Nörtershäuser & Thilo Kleinschmidt kennen sich seit vielen Jahren über ihre gemeinsame Zeit bei McKinsey. Nikolay Dimolarov (u.a. Celonis) ergänzt das vierköpfige Gründerteam als Chief Technology Officer. Das medizinisch wissenschaftliche Team wird von Prof. Dr. Kurt Miller und Dr. Laura Wiemer geführt. Inzwischen besteht das internationale Team bei Kranus Health aus über 70 Mitarbeitern, die an den Unternehmensstandorten München, Berlin und Paris tätig sind. Gemeinsam mit einem erfahrenen Führungsteam plant das Unternehmen, weitere digitale Therapien zu entwickeln und seine globale Präsenz auszubauen, um die Gesundheitsversorgung in der Urologie weltweit zu verbessern. 

 Referenzen 

  1. The European Association of Urology. An urge to act. The health, socio-economic and environmental costs of continence problems in the EU. 2023. Verfügbar unter: https://d56bochluxqnz.cloudfront.net/media/Socio-economic_report_UrgetoAct.pdf#asset:4080543@1. Abgerufen 01.07.2024.

  2. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG). S2k-Leitlinie Harninkontinenz der Frau. AMWF Registernummer 015-91, 2021. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-091l_S2k_Harninkontinenz-der-Frau_2022-03.pdf. Abgerufen 01.07.2024.

  3. Burkhard, FC et al. EAU Guidelines on Urinary Incontinence in Adults. 2020, EAU Guideline Office, Arnhem, The Netherlands. Verfügbar unter: https://d56bochluxqnz.cloudfront.net/media/EAU-Guidelines-on-Urinary-Incontinence-2020.pdf. Abgerufen 01.07.2024.

  4. Hay-Smith, EJ et al. Comparisons of approaches to pelvic floor muscle training for urinary incontinence in women: an abridged Cochrane systematic review. Eur J Phys Rehabil Med. 2012;48(4):689-705.

 

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