Mental Health für den Penis
Wie mentale Trainings bei Erektionsstörungen helfen
Die psychischen Ursachen von Erektionsstörungen sind häufig komplex. Alltagsstress, Druck im Beruf oder in der Familienrolle, ungelöste Konflikte in der Partnerschaft oder eigene Unsicherheit sind nur ein Auszug der möglichen Ursachen, aber auch Folgen von Erektionsproblemen. Eine Blockade im Kopf verschlimmert die Problematik daher oft noch mehr.
Auch betroffene Männer, die augenscheinlich erfolgreich im Leben und im Beruf stehen, haben mit erektiler Dysfunktion zu kämpfen. Männer tendieren dazu, ihre Gefühle und Sorgen nicht nach außen zu tragen, um ein scheinbar erwartetes Bild von Männlichkeit zu wahren. In manchen Fällen haben sie sich nie mit tiefliegenden Ängsten und möglichen körperlichen wie psychischen Folgen befasst. Durch psychotherapeutische Ansätze kann es ihnen gelingen, diese zu lösen und ihre Sexualität wieder zu erfüllen. Wer nicht direkt eine Psychotherapie beginnen möchte, kann in mentalen Trainings einen guten Start finden.
Psychische Ursachen von Erektionsstörungen
Gerade bei jüngeren Männern beruht eine erektile Dysfunktion häufig auf bewussten oder unbewussten inneren Konflikten, die ihre Libido und sexuelle Reaktionsfähigkeit beeinflussen. Hohe Männlichkeitsideale können zu Performancedruck und sexueller Unsicherheit führen, wodurch die Erektionsfähigkeit hinreichend beeinflusst wird.
Unmittelbare psychische Einflüsse und Faktoren, die zu erektiler Dysfunktion führen können sind unter anderem:
Versagensängste
Beruflicher Stress
Alltagsstress
Partnerschaftliche Konflikte
Sexuelle Unsicherheit
Erwartungsdruck (gesellschaftlich, partnerschaftlich oder von einem selbst)
Fehlende sexuelle Erfahrung
Einige dieser Faktoren sind eher den sekundären Erektionsstörungen zuzuordnen. Hiervon spricht man, wenn ein Mann in der Vergangenheit erfolgreich Erektionen bekommen konnte und aufgrund gewisser Vorkommnisse, Lebensveränderungen oder anderer Faktoren diese Fähigkeit verloren hat. Vor allem bei Veränderungen aus jüngster Vergangenheit wie konkreten, belastenden Lebensereignissen (z.B. Trennung von der langjährigen Partnerin, sexueller Missbrauch) kann es zu unbewussten oder bewussten sexuellen Versagensängsten führen.
Nicht zu vernachlässigen sind auch übermäßige Masturbation oder Pornosucht. Eine Übersättigung an sexuellen Reizen kann dazu führen, dass sich Betroffene an einer regulären sexuellen Erfahrung nicht mehr genug erfreuen, um ihre Libido entsprechend anzuregen und eine starke Erektion erleben. Wer sich vielleicht in der Masturbation im stillen Kämmerlein wohlfühlt und seine Lieblingspornokategorie in und auswendig kennt, vermisst bei Intimitäten mit einer realen Frau die gewohnten Reize.
Mentales Training für sexuelles Selbstbewusstsein und Potenzsteigerung
Insbesondere bei Männern, die in der Vergangenheit wenig bis keinen Bezug zu ihrer psychischen Gesundheit hatten oder sich wenig mit ihrer eigenen Gefühlswelt auseinandergesetzt haben, kann es schwierig sein, sich auf mentale Trainings einzulassen. Zudem sind wir in der modernen digitalen Welt an konstante Einflüsse und Reize in unserer Umgebung gewohnt. Sich aus diesem Alltagszirkus rauszuziehen und für 15 Minuten auf die eigene Atmung zu fokussieren, kann da nachvollziehbarerweise schwer fallen. Wir empfehlen es dennoch jedem, es einfach mal zu versuchen.
In den Entspannungsübungen oder mentalen Trainings von Kranus Edera geht darum, Ihre Wahrnehmung für Stress in Form von körperlicher Anspannung zu schärfen. Das heißt, den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung möglichst deutlich zu erleben. Ein neues Bewusstsein für sich selbst als sexuelles Wesen und aktiv den Prozess der Libido wahrzunehmen. Der Moment, in dem Anspannung nachlässt und Entspannung beginnt. Diesen angenehmen, tiefen Zustand der Entspannung soll im Laufe der Übungen möglichst geschärft angehalten werden. Letztlich sollen Sie die neu erlernte Fähigkeit zur Entspannung gezielt in alltäglichen Situationen einsetzen können.
Im Ergebnis führen regelmäßige Entspannungsübungen zu einem Abbau von körperlichem Stress und tragen zu einem Gefühl von Erholung, Ruhe und Gelassenheit bei. Es kann auch zu einem höheren Grad an Selbstsicherheit und zu einer Verringerung von Ängstlichkeit beitragen.
Sexualtherapeutische Übungen stärken die Beziehung zum eigenen Penis
Vielen Männern stellt sich die Frage, wozu sie sexualtherapeutische Übungen machen sollen, um ihre eigenen Genitalien besser zu spüren - masturbieren nicht alle Männer sowieso ständig und immer und wissen was ihnen gefällt? Nun, der schnelle zielorientierte Griff an den Penis mag für viele zwar gewohnt sein, jedoch nicht zwangsweise erfüllend.
Denn eine ausgewogenene Vertrautheit mit der eigenen Erregungsfähigkeit lässt sich nicht mit Erfahrungen durch Selbstbefriedigung gleichsetzen. Gerade bei der Selbstbefriedigung können sich Männer Erregungsmuster beibringen, die dann beim Paarsex Probleme verursachen. Somit profitieren die meisten Männer von diesen körperzentrierten Übungen. Die Körperwahrnehmung soll helfen, den Körper als Ganzes und auch einzelne Körperteile und Reaktionen so zu akzeptieren, wie sie sind. Es geht darum, den Körper insgesamt als lustvolles Organ zu erleben.
Entspannungsübung bei Erektionsstörungen
Diese Übung ist eine Auszug aus dem Repertoire der Potenz-App Kranus Edera und gibt einen Einblick in das ganzheitliche Therapieprogramm. Sie können sie bei Bedarf wiederholen. Wer gerne mehr erfahren will oder seine Erektion mithilfe von Kranus Edera nachhaltig verbessern möchte, findet hier oder am Ende der Übung weitere Informationen.
Los geht’s!
Machen Sie es sich jetzt gemütlich. Setzen Sie sich aufrecht in einen Sessel oder auf einen Stuhl. Die Füße stehen fest und sicher auf dem Boden, der Rücken ist angelehnt, die Hände ruhen locker auf den Oberschenkeln. Lassen Sie nun alle Gedanken los. Gedanken haben jetzt eine Pause. Sie kümmern sich später wieder um sie. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen, auf Ihren Körper. Schließen Sie nun Ihre Augen und nehmen Sie Ihren Körper von innen heraus wahr.
(10 sec. Pause)
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung. Beobachten Sie das Ein- und Ausströmen Ihres Atems. Wie sich Ihre Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt.
(10 sec. Pause)
Nehmen Sie einen tiefen Atemzug durch die Nase ein und atmen Sie langsam wieder über den Mund aus. Nehmen Sie noch ein paar tiefe Atemzüge über die Nase ein und über den Mund aus.
(10 sec. Pause)
Dann kommen Sie zurück zur normalen Atmung. Lassen Sie Ihre Atmung fließen. Beobachten Sie einfach das Ein- und Ausströmen Ihres Atems.
(20 sec. Pause)
Wenn Ihre Gedanken Sie ablenken, dann lassen Sie sie vorüberziehen, wie Wolken am Himmel. Gedanken kommen und gehen. Kehren Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit immer wieder zu Ihrer Atmung zurück.
(10 sec. Pause)
Wenn es Ihnen hilft, können Sie Ihre Atemzüge zählen. Zählen Sie “eins” bei der Einatmung, “zwei” bei der Ausatmung und immer so weiter. Bis Sie bei 10 ankommen. Fangen Sie dann von vorne an zu zählen. Versuchen Sie, sich ganz auf Ihre Atmung zu konzentrieren und lassen Sie Gedanken sanft kommen und gehen.
(20 sec. Pause)
Beobachten Sie weiter das Ein und Aus Ihrer Atmung. Dies geschieht ganz von alleine. Sie brauchen nichts dazu zu tun. Sie lassen es einfach geschehen und schwingen innerlich im Rhythmus Ihrer Atmung mit.
(60 sec. Pause)
Nun kommen wir langsam zum Ende der Übung. Halten Sie Ihre Augen weiter geschlossen. Ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten, strecken und räkeln Sie sich, atmen Sie ein paar Mal kräftig durch. Achten Sie auf Geräusche und kommen Sie im Raum wieder an.
(5 sec. Pause)
Zählen Sie nun langsam von 4 bis 1 rückwärts und bei 1 öffnen Sie dann sanft wieder Ihre Augen.
4…, 3…., 2…., 1.
Öffnen Sie jetzt wieder Ihre Augen. Genießen Sie den Moment der Entspannung und dass Sie sich die Zeit für sich selbst genommen haben. Lassen Sie dieses Gefühl der Ruhe und Entspannung noch einen Augenblick auf sich wirken.