Die Penisprothese erklärt

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Kann man Erektionsstörungen operieren?

Schwellkörperimplantate, auch bekannt als Penisprothesen, werden chirurgisch in den Penis eingesetzt, um eine künstliche Versteifung des Gliedes zu ermöglichen. Diese Implantate sind besonders für Personen mit nicht behandelbaren Erektionsstörungen oder Impotenz geeignet und erlauben ihnen, wieder befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben. Eine der positiven Effekte dieser Implantate ist auch eine mögliche Vergrößerung des Penis.

Für wen eignen sich Penisprothesen?

Penisprothesen werden in der Regel für Männer in Betracht gezogen, die über einen längeren Zeitraum unter massiven Erektionsstörungen leiden und bei denen andere Therapieformen keine Besserung ihrer Erektionsfähigkeit versprechen. Dabei wird nicht der gesamte Penis ersetzt, sondern lediglich die nicht mehr richtig funktionierenden Schwellkörper.

Eine Penisprothese kann auch bei anderen Erkrankungen oder Verletzungen in Betracht gezogen werden, wie zum Beispiel bei einer Peyronie-Krankheit oder nach einer Prostatakrebsoperation. In einigen Fällen kann sie auch zur Behandlung von Transmännern eingesetzt werden.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Entscheidung für eine Penisprothese ein sehr persönlicher und schwerwiegender Schritt ist. Die Implantation einer Penisprothese sollte nur in Absprache mit einem erfahrenen Urologen und nach ausführlicher Beratung und Aufklärung über die Vor- und Nachteile sowie mögliche Risiken und Komplikationen erfolgen.

Bei der erektilen Dysfunktion oder Impotenz, bei der Männer aufgrund verschiedener Ursachen keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten können, kann eine Penisprothese dieses Problem lösen. Die künstlichen Schwellkörperimplantate machen den Penis steif und ermöglichen somit wieder befriedigenden Geschlechtsverkehr. Selbst nach einem Orgasmus bleibt der Penis aufrecht, und die Erektion ist oft härter als im natürlichen Zustand. Penisprothesen können nicht nur Erektionsstörungen heilen, sondern auch die Erektionsfähigkeit verbessern. Allerdings werden Penisprothesen in der Regel nur als letztes Mittel bei Männern mit Erektionsstörungen in Betracht gezogen, da es zahlreiche weniger invasive und risikoreiche Behandlungsmethoden gibt, wie die Einnahme von Potenzpillen, Hormonen, die Nutzung von Penispumpen, das direkte Einspritzen von Wirkstoffen in die Schwellkörper oder auch Psychotherapie.

Arten von Penisprothesen

Es gibt grundsätzlich drei Arten von Penisprothesen: die semirigide, die aufblasbare und die hydraulische Penisprothese.

Die semirigide Penisprothese besteht aus einem biegsamen, aber festen Material und ist ständig steif. Der Penis kann in eine aufrechte Position gebogen werden, was die Penetration ermöglicht, aber er kann nicht in den schlaffen Zustand zurückkehren.

Die aufblasbare Penisprothese besteht aus zwei Schwellkörper-Implantaten, die mit einer Flüssigkeit gefüllt werden können, um eine Erektion zu erzeugen. Die Flüssigkeit wird in eine Pumpe eingespritzt, die in den Hodensack implantiert ist. Durch das Pumpen wird die Flüssigkeit in die Schwellkörper-Implantate geleitet und eine Erektion entsteht. Die aufblasbare Penisprothese ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Erektion und eine natürlichere Penetration, da sie in den schlaffen Zustand zurückkehren kann.

Die hydraulische Penisprothese ist ähnlich wie die aufblasbare Prothese, jedoch wird hier ein Ventilsystem verwendet, um den Flüssigkeitsfluss zwischen den Schwellkörper-Implantaten zu regulieren. Dadurch kann die Erektion noch präziser und einfacher kontrolliert werden.

Welche Art von Penisprothese für einen Mann am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Grad der Erektionsstörung, persönlichen Vorlieben und körperlichen Eigenschaften. Die Entscheidung sollte gemeinsam mit einem erfahrenen Urologen getroffen werden.

Penisprothese - Wie läuft die Operation ab?

Die Implantation einer Penisprothese ist ein chirurgischer Eingriff und wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die je nach Art der Penisprothese und individuellen Umständen des Patienten angewendet werden können.

Grundsätzlich wird bei der Implantation einer Penisprothese ein kleiner Schnitt in den Penis gemacht, durch den die künstlichen Schwellkörperimplantate in den Penis eingesetzt werden. Diese können entweder aus Silikon oder aus festem Kunststoff bestehen und werden in die erektilen Schwellkörper des Penis implantiert.

Es gibt auch Penisprothesen, die in den Bereich zwischen Penis und Schambein eingesetzt werden. Diese werden als Schambeinimplantate bezeichnet und sind eine Alternative für Männer, deren erektiler Schwellkörper aufgrund von Verletzungen oder anderen Ursachen nicht mehr ausreichend funktionieren.

Nach der Operation muss der Patient in der Regel einige Tage im Krankenhaus bleiben und darf für eine gewisse Zeit keinen Geschlechtsverkehr haben, um eine Heilung der Wunden zu ermöglichen. Eine regelmäßige Nachsorge und Pflege der Penisprothese ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und eine langfristige Funktionstüchtigkeit der Prothese zu gewährleisten.

Die Risiken, Nebenwirkungen und Kosten einer Penisprothese 

Die Implantation einer Penisprothese ist ein chirurgischer Eingriff, der wie bei jeder Operation mit Risiken verbunden ist. Zu den möglichen Komplikationen und Risiken einer Penisprothesenimplantation gehören:

  • Eine Infektion der Penisprothese mit Bakterien oder anderen Keimen ist die häufigste Komplikation. Sie kann zu Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Schwierigkeiten bei der Handhabung der Penisprothese führen. Eine Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden, aber wenn diese nicht erfolgreich ist, kann es notwendig sein, die Implantate wieder zu entfernen.

  • Jede Operation kann zu Blutungen führen, auch bei der Implantation einer Penisprothese. In seltenen Fällen kann es zu schweren Blutungen kommen, die eine Notoperation erforderlich machen.

  • Während des Eingriffs kann es zu Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen kommen, die zu Taubheitsgefühlen, Schmerzen oder anderen Sensibilitätsstörungen führen können.

  • Nach der Operation kann es zu Schmerzen im Bereich des Penis kommen, die durch Schmerzmittel behandelt werden können.

  • Die Implantation einer Penisprothese kann dazu führen, dass der Penis länger oder kürzer wird, oder dass er sich krümmt oder verbiegt.

  • In seltenen Fällen kann die Implantation einer Penisprothese zu Problemen beim Wasserlassen führen.

  • Bei der hydraulischen Penisprothese kann es während des Geschlechtsverkehrs zu Verletzungen der Eichel kommen, wenn die Implantate zu stark gefüllt werden. Auch kann es zu Schmerzen oder Problemen bei der Handhabung der Penisprothese kommen.

Es ist wichtig, dass Patienten, die eine Penisprothese in Betracht ziehen, sich über alle möglichen Risiken und Komplikationen im Klaren sind und mit ihrem Arzt oder Urologen darüber sprechen.

Es ist zudem wichtig anzumerken, dass die Kostenübernahme durch die Krankenkasse in Deutschland von verschiedenen Faktoren abhängt und im Einzelfall unterschiedlich sein kann. In der Regel wird eine Penisprothese nur dann von der Krankenkasse übernommen, wenn alle anderen möglichen Behandlungsoptionen ausgeschöpft wurden und keine zufriedenstellende Lösung bieten. Eine ärztliche Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit ist hierbei erforderlich. Auch eine Zweitmeinung kann in manchen Fällen vorgeschrieben sein. Es empfiehlt sich daher, sich vor der Entscheidung für eine Penisprothese bei der Krankenkasse über die genauen Bedingungen der Kostenübernahme zu informieren.

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