Warum kriege ich keinen hoch?

Kranus Edera Psychische Ursachen von Erektionsstörungen

Ursachen von Erektionsstörungen

“Wer alt wird, bekommt halt keinen mehr hoch”, so das Vorurteil. Doch was ist mit jungen Männern, die unter Erektionsstörungen leiden? Körperlich fitte 40-jährige, die plötzlich nicht mehr so performen können wie noch vor einem Jahr? Oder Männern mit einer Vorerkrankung, die auf den ersten Blick gar nichts mit dem Penis oder Sexleben zu tun hat? Die Ursachen von Erektionsstörungen sind vielfältig. Oftmals fallen mehrere Ursachen synchron zueinander und führen gemeinsam zu erektiler Dysfunktion. 

Eine Erektion ist ein komplexer Vorgang im Körper, für den mehrere Faktoren wie Nerven, Blutgefäße, Hormone, Psyche und Erregung im Einklang sein müssen. Damit die Schwellkörper im Penis mit Blut gefüllt werden, ist eine Erweiterung der Arterien notwendig. Aufgrund des dadurch entstehenden Drucks auf die oberflächlich liegenden Venen, versteift sich der Penis. Was erstmal einfach klingt, ist jedoch von zahllosen Einflüssen abhängig und wie die meisten Männer erfahren mussten, auch nicht immer steuerbar.

Wenn die Erektion aber komplett ausbleibt, geht es an die Detektivarbeit. Was kann die Ursache für Erektionsprobleme sein?

Psychische Ursachen für erektile Dysfunktion

Stress im beruflichen oder privaten Umfeld

Achtsamkeit wird seit einigen Jahren ganz besonders groß geschrieben. Es gibt zig Apps zur Meditation oder um einfach zur Ruhe zu kommen, Yoga-Retreats mit allem drum und dran sind Monate zuvor ausgebucht. Unser Alltag stresst uns und das wirkt sich immens auf unsere Psyche und Körper aus. Auch Erektionsprobleme können dazu gehören. Wer im Job jeden Tag das Gefühl hat 110% performen zu müssen, kann abends verständlicherweise keine Energie mehr haben oder fürchten, auch hier übers Ziel hinaus abliefern zu müssen. Die Folge? Der Körper (oder Penis) sagt nein und schaltet ab. 

Konflikte in der Partnerschaft

Leider wird auch im Jahr 2023 immer noch gern die Schuld bei Erektionsproblemen auf die Partnerin oder den Partner geschoben. Fraglos führen Beziehungsprobleme häufig zu einem schwierigen Sexleben oder verursachen sogar eine längere Flaute im Bett. Das muss aber nicht zwangsläufig an der Partnerin oder dem Partner liegen. Schließlich gehören immer zwei dazu. Bei anhaltenden Konflikten in der Partnerschaft empfiehlt sich eine Paartherapie, in der mithilfe eines Therapeuten oder Therapeutin die Ursache für die Streitigkeiten aufgearbeitet wird. Im besten Fall verbessert sich damit auch das Liebesleben. Auch in der Potenz-App Kranus Edera gibt es Ansätze für ein erfolgreiches Gespräch über Erektionsstörungen in der Partnerschaft. 

Leistungsdruck und Versagensängste

Die sexuellen Erwartungen, die wir oder die Gesellschaft an uns stellen, nennen wir sexuelle Norm. Konkret gesagt also unsere Vorstellungen davon, wie lang die Sexdauer, wie groß die Erektion, wie lang der Penis sein muss oder wie oft die Stellung beim Sex gewechselt werden “muss”. Diese sexuelle Normen sind durch viele Faktoren beeinflussbar, wie zum Beispiel übermäßiger oder unreflektierte Pornokonsum, Gesellschaftsbilder, aber auch ganz individuelle Erfahrungen. Es ist empfehlenswert, diesen Normen nicht zu viel Bedeutung zuzuschreiben und sich auf seine eigenen individuellen Bedürfnisse oder die seines Partners zu fokussieren. Nichtsdestotrotz können diese wahrgenommenen Normen zu erhöhtem Druck und auch Erektionsstörungen führen.

Angsterkrankungen und Depressionen

Da viele Männer Verurteilung und Stigma fürchten, setzen sie sich weniger mit möglichen Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen auseinander. Da eine Depression aber in jedem Fall behandlungsbedürftig ist, ist die Gefahr groß, in einen Teufelskreis zu geraten. Die üblichen Symptome wie Antriebslosigkeit, Erschöpfung und einer inneren Leere können auch sexuellen Frust oder fehlendes sexuelles Selbstbewusstsein (und somit auch Erektionsstörungen) zur Folge haben. Wer dann noch Medikamente nimmt, die als Nebenwirkung eine erektile Dysfunktion hervorrufen, versinkt schnell weiter in dem Sumpf des Unglücks. Daher sollte jegliche medikamentöse Behandlung eng mit einem Arzt oder Ärztin abgesprochen werden und in jedem Fall eine Psychotherapie angestrebt werden.

Körperliche Ursachen für erektile Dysfunktion

Herz- und Gefäßerkrankungen

Es ist keine Neuigkeit, dass Herzerkrankungen und erektile Dysfunktion sich die Klinke in die Hand geben. Ob Arteriosklerose, Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder auch Gefäßmissbildungen im Genitalbereich, all diese Erkrankungen führen nicht selten zu Erektionsstörungen. Das erklärt sich darin, dass sich die Blutgefäße verengen und das Blut somit schwieriger durch den Körper wandern kann. Und welches Organ hat die kleinsten Blutgefäße? Der Penis, bzw. die Schwellkörper. Wer also unter Gefäßverengungen leidet, wird es als erstes anhand der schwachen Erektion merken und sollte umgehend einen Urologen oder Urologin aufsuchen. Erektile Dysfunktion kann bereits 5-7 Jahre vor einem Herzinfarkt auftreten und sollte daher stets ernst genommen und behandelt werden.

Stoffwechsel- und Organerkrankungen

Das Herz wird zwar gern die Antenne des Penis genannt, doch auch andere Krankheiten hängen eng mit Erektionsstörungen zusammen. Die bekannteste davon ist Diabetes mellitus, aber auch bei Niereninsuffizienz, Schilddrüsenerkrankungen und Lebererkrankungen kann es zu Erektionsstörungen kommen. Bei Menschen mit Diabetes-Diagnose existiert eine hohe Wahrscheinlichkeit sowohl für erektile Dysfunktion als auch für einen vorzeitigen Samenerguss, da es zu Penis-Nervenschädigungen, Durchblutungs- oder Hormonstörungen kommen kann. 

Erkrankungen von Nerven und Gehirn

Erkrankungen wie multiple Sklerose können ebenfalls zu Erektionsstörungen führen. In einer Studie wurde festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen MS-Läsionen der Hirnregion der Inselrinde (auch Inselcortex genannt) gab. Dieser befindet sich direkt oberhalb der Ohren in der Großhirnrinde. Läsionen hier, vor allem im linken Bereich des Gehirns, scheinen mit einer Abnahme der Erektionsfähigkeit im Zusammenhang zu stehen. Der in der Studie identifizierte Bereich wird darüber hinaus von Liebesgefühlen und sexueller Erregung aktiviert. Dies könnte ein Erklärungsansatz sein, weshalb bei Schädigung des Inselcortex Erektionsstörungen auftreten.

Auch in Folge eines Schlaganfalls, Bandscheibenvorfalls, Querschnittslähmungen oder Morbus Parkinson kann es zu erektiler Dysfunktion kommen.

Erkrankungen im Genitalbereich

Naheliegend, aber nicht weniger erwähnenswert sind Erkrankungen rund um den Penis. Sowohl bei einer Vorhautverengung, Missbildungen des Penis, Tumorerkrankungen, als auch bei Entzündungen von Prostata, Hoden oder Nebenhoden kann es zu Erektionsstörungen kommen. Eine Behandlung muss hier in jedem Fall in enger Absprache mit dem Urologen oder Urologin erfolgen. In manchen Fällen ist ein operativer Eingriff unumgänglich, in anderen eine medikamentöse Therapie oder bei Krebserkrankungen eine Chemotherapie.

Operationen

Ob im Genitalbereich, Becken oder Bauchraum - ein operativer Eingriff kann hinreichende Folgen für die Erektionsfähigkeit haben. Hier ist natürlich stets ein individueller Blick auf den jeweiligen Fall vonnöten. 

Ungesunder Lebensstil

Nicht selten liegen gleichzeitig andere Faktoren für die Erektionsstörung wie Übergewicht, hoher Alkoholkonsum oder mangelnde Bewegung vor. Auch wenn man es noch so ungern hören will, aber Alkohol und Zigaretten sind der Erektion größer Feind. Wer also bereits mit seiner Erektion zu kämpfen hat, aber keine Party ausfallen lassen will, sollte sich nochmal Gedanken machen. 

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