Guide zur gutartigen Prostatavergrößerung (BPH)

Kranus Lutera Arzt Mann Behandlung

Ursachen, Symptome und Behandlungsoptione

Die Benigne Prostatahyperplasie (BPH), auch als gutartige Prostatavergrößerung bekannt, ist ein häufiges Gesundheitsproblem, insbesondere bei älteren Männern. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome und verschiedene Behandlungsoptionen für BPH/BPS sowie relevante Medikamente wie Tamsulosin und andere Alternativen genauer untersuchen.

Was ist die Benigne Prostatahyperplasie (BPH)?

Die Benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet die gutartige Vergrößerung der Prostata, die mit dem Alter einhergeht. Die Prostata ist eine Drüse im männlichen Fortpflanzungssystem, die die Harnröhre umgibt. Wenn sie wächst, kann sie Druck auf die Harnröhre ausüben und verschiedene Symptome verursachen.

Symptome der Benignen Prostatahyperplasie

Eine vergrößerte Prostata kann verschiedene Symptome verursachen, darunter:

  • Häufiges Wasserlassen, insbesondere nachts

  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder beim Starten und Stoppen des Harnflusses

  • Schwacher Harnstrahl oder das Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert wird

  • Dringender Harndrang

  • Nachträufeln oder Inkontinenz

Die Symptome können die Lebensqualität beeinträchtigen und sollten ärztlich untersucht werden.

Ursachen der Prostatavergrößerung

Die genaue Ursache für die gutartige Prostatavergrößerung ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit dem Alter und Veränderungen in den Hormonspiegeln, insbesondere des Hormons Dihydrotestosteron (DHT), eine Rolle spielen könnten.

Behandlungsoptionen bei BPH

Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen für das Benigne Prostatasyndrom, abhängig von der Schwere der Symptome und dem individuellen Gesundheitszustand. Dazu gehören:

Medikamentöse Behandlung bei BPH

Für die Behandlung von BPH können bereits einfache Lebensstiländerungen eine große Hilfe sein. Diese beinhalten unter anderem die Reduzierung des Konsums von koffein-, kohlensäurehaltigen oder alkoholischen Getränken, um das nächtliche Wasserlassen zu erleichtern. Ebenso sollte man harntreibende Mittel wie Nikotin, Koffein und scharfe Gewürze einschränken oder vermeiden.

Zusätzlich können chronische Verstopfung und ein regelmäßiger Stuhlgang positive Auswirkungen auf die Beschwerden haben. Ein effektives Blasentraining, bei dem der Harndrang aktiv unterdrückt wird, kann die Häufigkeit des Wasserlassens verringern und die Blasenirritation positiv beeinflussen. Unser 'Drang-Stopp'-Menü bietet verschiedene Methoden zur Unterdrückung des Harndrangs an und ist einen Versuch wert.

Bei Nachträufeln können spezielle Techniken zur Entleerung von Resturin aus der Harnröhre oder Beckenbodentraining hilfreich sein. Dazu gehört beispielsweise das Ausstreichen des Penis nach dem Wasserlassen. Auch das Ausüben von Druck im Dammbereich nach dem Wasserlassen kann zur vollständigen Entleerung der Harnröhre beitragen. Für Männer mit häufigem Harndrang empfehlen wir ein spezielles Blasentraining.

Es ist wichtig, die möglichen Auswirkungen von häufig verschriebenen Medikamenten auf BPH-Beschwerden zu berücksichtigen. Deshalb sollten sowohl verschreibungspflichtige als auch frei verkäufliche Medikamente auf ihre Nebenwirkungen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht zur Verschlechterung der Beschwerden beitragen. Bevor eine medikamentöse Therapie in Erwägung gezogen wird, sollten alle nicht-medikamentösen Ansätze erschöpft sein, wie Sie in unserem 12-wöchigen Therapieprogramm erfahren können. Kranus Lutera kann auch als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung angewendet werden, um die Therapieergebnisse zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern.

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten für BPH. Pflanzliche Medikamente, auch bekannt als Phytotherapeutika, können milde Beschwerden lindern. Dazu gehören Sägepalmenfrüchte, Kürbissamen, Brennnesselwurzel sowie Phytosterole und Gräserpollen. Studien haben gezeigt, dass der Extrakt aus Sägepalmen (Serenoa repens) bei längerer Anwendung den Harnfluss und nächtliche Toilettengänge verbessern kann.

In Fällen einer geringen Vergrößerung der Prostata sind Alpha-Blocker (z.B. Tamsulosin, Afuzosin oder Doxazosin) oder der PDE-5 Hemmer Tadalafil eine häufig verschriebene medikamentöse Standardbehandlung. Diese Medikamente entspannen die Muskulatur im unteren Harntrakt und erleichtern dadurch den Harnabfluss. Alpha-Blocker können jedoch zu niedrigem Blutdruck, Schwindel und retrograder Ejakulation führen. PDE-5 Hemmer können Kopfschmerzen, Hautrötungen, eine verstopfte Nase und Verdauungsbeschwerden verursachen.

Bei einer deutlichen Vergrößerung der Prostata können 5-a-Reduktase-Hemmer (wie Finasterid und Dutasterid) effektiv sein. Sie hemmen die Umwandlung von Testosteron in das aktive Dihydrotestosteron (DHT), das das Wachstum der Prostata fördert. Die Senkung des DHT-Spiegels kann dem Prostatawachstum entgegenwirken, jedoch auch zu einer geringeren sexuellen Lust und Erektionsstörungen führen. Diese Nebenwirkungen können auch nach dem Absetzen der Medikation anhalten.

Bei irritativen Symptomen wie ständigem Harndrang können Anticholinergika ergänzt werden. Sie führen zu einer Entspannung der Blasenmuskulatur, können jedoch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung, Kopfschmerzen, innere Unruhe und Gedächtnisprobleme verursachen. Die hohe Rate an störenden Nebenwirkungen führt häufig zum Absetzen der Therapie, und in diesem Fall kann ein Wechsel des Präparats sinnvoll sein. Nicht alle Anticholinergika haben die gleichen Nebenwirkungen. Ebenso führen Beta-3-Adrenorezeptoragonisten wie Mirabegron zu einer Entspannung der Harnblase und somit zu einer Vergrößerung der funktionellen Harnblasenkapazität, allerdings können sie Herzrasen und häufigere Blaseninfektionen verursachen.

Operative Behandlungsmöglichkeiten bei BPH

Wenn die Symptome trotz Medikamenten oder konservativer Maßnahmen nicht nachlassen oder Komplikationen wie Harnverhalt auftreten, ist eine Operation zur Verkleinerung der Prostata erforderlich. Diese kann oft minimalinvasiv durch die Harnröhre durchgeführt werden.

Eine häufig angewandte operative Methode ist die transurethrale Resektion der Prostata, kurz TUR-P genannt. Dabei wird Prostatagewebe endoskopisch mithilfe einer elektrischen Schlinge entfernt. Wie bei jeder Operation gibt es auch hier Risiken von Komplikationen, wie Entzündungen oder Blutungen. In seltenen Fällen kann es bei Verletzung des Harnröhren-Schließmuskels zur Inkontinenz kommen. Heutzutage wird die TUR-P oft erfolgreich durch eine Enukleation der Prostata ersetzt. Dies kann mit verschiedenen Verfahren durchgeführt werden, darunter Laser (Holmium-Laser, Thulium-Laser oder Greenlight-Laser) oder eine bipolare Stromquelle. Alternativ kommen auch Verfahren wie Prostataembolisation, transurethrale Mikrowellentherapie, Wasserdampf- oder Nadelablation in Frage. Bei geringen Beschwerden kann das Einsetzen von Geweberetraktoren (Urolift) ohne Entfernen von Prostatagewebe hilfreich sein.

Zur Behandlung einer überaktiven Blase kann außerdem eine Botox-Injektion in den Blasenmuskel helfen.

Wichtige Fragen zum Benignen Prostatasyndrom

Wie macht sich eine vergrößerte Prostata bemerkbar?

Eine vergrößerte Prostata macht sich durch Symptome wie häufiges und dringendes Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen und einen schwachen Harnstrahl bemerkbar. Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Was passiert, wenn man eine vergrößerte Prostata nicht behandelt?

Unbehandelt kann eine vergrößerte Prostata zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Harnwegsinfektionen, Harnverhalt, Blasensteinen oder Nierenschäden führen. Es ist wichtig, ärztliche Hilfe zu suchen und die richtige Behandlung zu erhalten.

Ist eine vergrößerte Prostata überhaupt gefährlich?

Eine vergrößerte Prostata ist an sich nicht lebensbedrohlich, aber sie kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Wenn unbehandelt, können Komplikationen auftreten, die ernsthafte gesundheitliche Probleme, wie z.B. chronische Nierenschäden verursachen können

Insgesamt ist es entscheidend, bei Verdacht auf eine vergrößerte Prostata einen Arzt aufzusuchen und die geeigneten Schritte zur Diagnose und Behandlung zu unternehmen.

Kranus Lutera und BPH

Die Benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine häufige Erkrankung bei älteren Männern, die zu verschiedenen störenden Symptomen führen kann. Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsoptionen, einschließlich medikamentöser Therapien und verschiedenen operativen Prozeduren, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Bei anhaltenden oder belastenden Symptomen sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Kranus Lutera bietet eine nachhaltige und ganzheitliche Behandlung der Ursachen. 

Folgen Sie Kranus Health auf Social Media

Zurück
Zurück

Alles über Prostatakrebs

Weiter
Weiter

Inkontinenz und erektile Dysfunktion